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Spiel 3 23. Februar 2003 Abtshof Geistingen  

Ballermänner : Das Dreckige Dutzend

6 : 6

Aufstellung:
Mario, Ingo, Gerrit, Diemo, Lars, Crümel, Stefan, Achim, Oliver, Oliver Schramm

Am 23.02.2003 war es dann wieder soweit: es kam zum mit großer Spannung erwarteten absoluten Spitzenspiel des 3. Spieltages.
Bei perfekten Rahmenbedingungen (strahlender Sonnenschein, gepflegtes Geläuf, ausverkauftes Haus) sollte sich entscheiden, wer die Nr.1 an der Sieg ist. Bereits im Vorfeld dieses 6-Punkte-Spiels wurde mit allen Mitteln der psychologischen Kriegsführung gearbeitet. "Heute klingelts, Jungs..." war dabei noch eine der harmloseren Äußerungen. Aber solch geartetes Säbelrasseln gehört zu einem Derby wohl einfach dazu.

Die Spielvereinigung D.D. musste auf zwei Stammkräfte verzichten, die im Laufe des Spiels schmerzlichst vermisst wurden. Das bis dahin perfekt organisierte Abwehrbollwerk Tomaz "Tanne" Hoffstadt, sowie "Pieke" Tilgen mussten erkältungsbedingt passen und waren an der Seitenlinie zum Zuschauen verdammt. Derart dezimiert sah man sich gezwungen, noch schnell auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Aus Diemos Bekanntenkreis gesellten sich schließlich zwei Olivers zum Team. Sollten sie die entstandenen Lücken füllen können?

Pünktlich um 14.00 Uhr Geistinger Zeit ertönte endlich der Pfiff des nicht vorhandenen Schiris und jeder der Anwesenden wusste, dass sie alle Teil eines Fußballkrimis auf allerunterstem Niveau werden sollten. Die Ballermänner begannen furios und gingen relativ schnell mit 3:0 in Führung. Es zeigte sich schnell, dass das Dreckige Dutzend die zwei fehlenden Stammkräfte in der Vierer-Kette nicht würden kompensieren können. Besonders Ingo "Die Faust Gottes" war mit seiner ungewohnten Rolle als Libero hoffnungslos überfordert und konnte in keiner Phase des Spiels seine Routine und sein technisches Vermögen abrufen. Ironie des Schicksals, dass eben jener Spieler zur tragischen weil spielentscheidenden Figur werden sollte. Auch der ansonsten so sicher auftretende Schlussmann "Katze" Tilgen trug mit seinen Patzern zu einer starken Verunsicherung in der Mannschaft bei. Jeder Schuss war ein Treffer und alle Anwesenden fragten sich: Sollte sich ein ähnliches Debakel für das Dirty Dozen andeuten, wie es den Ballermännern wenige Wochen zuvor widerfahren war? Oder sollten sich die erfahrenen Stammkräfte des schlagkräftigsten Angriffs der Liga letztendlich doch durchsetzen können?

Die Spvgg. Dreckiges Dutzend besann sich schließlich ihrer alten Tugenden und kam über den harten Kampf zurück ins Spiel. Immer wieder angestachelt durch hässliche Zuschauerreaktionen wurde endlich der Rasen zum Brennen gebracht. Das hier noch was ging, merkte auch Crümel. Mit einem verbissenem "Ingo, ich mach jetz’n Tor." verabschiedete er sich aus der konfusen Abwehrreihe und platzierte sich im Sturmzentrum. Dieser Mut wurde auch prompt mit einem wunderschönen Tor durch Crümel belohnt. Bis zur Halbzeit wurden noch zwei weitere Treffer erkämpft. Der Pfiff zum Pausentee beendetet schließlich eine insgesamt zerfahrene erste Halbzeit, in der die Ballermann-Crew eindeutig mehr Spielanteile hatte. Der Halbzeitstand von 3:3 war zu dieser Zeit mehr als schmeichelhaft für das in neuen Trikots auflaufende blau-weiß-schwarze Ballett.

Und nach der Halbzeit sollte sich der juvenile Hurra-Fußball der Ballermänner rächen: Eine simple taktische Umstellung (Diemo "Chancentod" wurde in die Defensivabteilung zurückgezogen) sorgte für die Wende, die kaum einer der beiden Zuschauer für möglich gehalten hätte. Als hätte es keine erste Katastrophen-Halbzeit gegeben, wurde nun ein Ball geboten, wie man ihn eigentlich nur am Zuckerhut erwarten konnte. Traumhafte Alleingänge, schnelle Kombinationen und gut eingestellte Scharfschützenvisiere sorgten für furiose Spielszenen, die sich schließlich in einer standesgemäßen 6:3 Führung für die Spvgg. Dreckiges Dutzend niederschlug. Und da war wieder die alte Schwäche der Ballermänner: Wenn´s mal nicht läuft, kommt Unmut auf, die Mannschaft (wenn man sie denn zu jenem Zeitpunkt noch als solche bezeichnen konnte) rieb sich in unglücklichen Zweikämpfen auf und bekam nun die geballte Routine des DD zu spüren.

Nun ja, letztendlich zeichnete sich zum Ende des schon gewonnen geglaubten Spiels ab, dass einige Sportsfreunde des DD vielleicht das eine oder andere Zigarettchen zuviel in ihrer beispiellosen Karriere geraucht haben und es rächte sich, dass das DD den Sack nicht zugemacht hat. Wer die Kisten nicht macht, soll sich auch über einen doppelten Punktverlust nicht beklagen! Die Ballermänner kamen jedenfalls noch einmal auf 6:5 heran und witterten schon einen dreifachen Punktgewinn.
Und schließlich dann die 85. Minute: ein bis dato unbekannter Ballermann-Youngster erdreistete sich, die Faust Gottes in einem eisenhart geführten Zweikampf zu vernaschen! Diese an Majestätsbeleidigung grenzende Frechheit schrie förmlich nach einer Blutgrätsche, die er auch prompt zu spüren bekam und die er in seiner sicherlich erst am Anfang stehenden Karriere nie wieder vergessen sollte (Nicht wenige fühlten sich an Marco van Bastens Durchbruch gegen Jürgen Kohler Fußballgott bei der EM 88 erinnert...).

Der fällige und stark umstrittene Elfer wurde schließlich im Netz versenkt und stellte den schiedlich-friedlichen 6:6 Endstand dar. Der Schiri hatte letztendlich ein Einsehen und pfiff pünktlich nach 88 Minuten diese Partie ab, die noch Tage später Gesprächsthema Nr.1 in Geistingen sein sollte. Es war gut, bei einer Partie dabei gewesen zu sein, die keinen Sieger verdient gehabt hätte.


Einzelkritik Dreckiges Dutzend:

"Katze" Tilgen: 7 Torschüsse, 6 Tore, eine desolate Vorstellung. Strahlte zu keinem Zeitpunkt Sicherheit aus, leistete sich viele Patzer. Wird in dieser Form sicherlich nicht zu halten sein. Braucht andere Handschuhe.

Dimo "Chancentod": Eine zerfahrene Partie in der ersten Hälfte, steigerte sich nach dem Pausentee und verhinderte durch seine gute Defensivarbeit und ne Bude eine totale Blamage.

"Öko Crümel": hatte sich viel vorgenommen, wirkte aber in der Defensive überfordert. Dennoch ein schönes Nüsschen gemacht. Insgesamt sehr durchwachsene Leistung. Aber geile Stutzen...

Ingo "die Faust Gottes": Ein rabenschwarzer Tag des neuen Abwehrchefs: Stockfehler und Fehlpässe am laufenden Band, fehlende Spritzigkeit und keine Impulse nach Vorne. Verschuldete den entscheidenden Elfer. Wird wohl verkauft werden. (aber an wen?)

Dr. Paul "die Hüfte" Madelung: gewohnt stark in der Abwehr, konnte aber nicht an die Riesenleistung im vorherigen Spiel anknüpfen. Muss in der Halbzeitpause mehr rauchen.

Achim "Lederlunge" Olzem: Der Mann des Spiels! Brachte das Geläuf zum Brennen und setzte die vorgegebene defensive Marschroute perfekt um. Hat sich für höhere Weihen empfohlen und ist in dieser Form nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken.

Lars "Die Nr. 10": ganz schwache Vorstellung des selbsternannten Mittelfeldregisseurs. Rieb sich in endlosen Zweikämpfen auf, kaum Impulse nach Vorne, vernachlässigte seine Defensivaufgaben. Der einstige Torgarant blieb dieses Mal erfolglos.
Muss sich wieder steigern, sonst ruft die B-Mannschaft....

Stefan "Stehgeiger" Tilgen: Desolate Leistung, viel zu eigensinnig agierend, glücklos im Abschluss. Muss wieder mehr zur Mannschaft finden, sorgt durch seine pomadige Spielweise für Missmut in der Mannschaft. Ansonsten droht ihm das gleiche Schicksal wie der "Nr. 10"... Erzielte immerhin zwei Treffer.

"Pieke" Tilgen: Wurde kurz nach dem Schlusspfiff eingewechselt, konnte dem Spiel keine entscheidenden Impulse mehr verleihen. War jedoch an allen entscheidenden Spielszenen als Fotograf beteiligt.

Tomaz "Tanne Fichte" Hoppenstedt: Kam verspätet und erkältet zum Spiel, verließ dafür aber auch vorzeitig wieder das Stadiongelände. Durchwachsene Gesamtleistung.

Die beiden Olivers: Für die verletzten Stammspieler "Pieke" und "Tanne Fichte" kurzfristig in die Mannschaft gekommen, fügten sich beide nahtlos in die Mannschaft ein... Erzielten je einen Treffer.

Spielbericht + Einzelkritik: Die Faust Gottes

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